IGEL

Igel, Igel mach doch mit, musizieren ist der Hit!

Morgens um halb neun, kurz nach den Sommerferien in einer ersten Klasse: 
Die Erstklässler sind aufgeregt. In der ersten Woche haben sie schon so viel gelernt:  wo der Klassenraum ist, welche Mitschüler sie haben, wo die Toiletten sind und natürlich, dass ihre Lehrerin die Beste auf der ganzen Welt ist.

Heute nun steht etwas Neues an: Zwei neue Lehrerinnen stehen neben der Klassenlehrin und haben einen vielversprechenden Karton mitgebracht:
Das Igel-Projekt startet.

Lisa muss unbedingt noch mal ganz schnell aufs Klo, Anna weint, weil sie ihren Bleistift nicht finden kann und Tim krabbelt unter den Tischen zum Papierkorb, weil er gerade spielt, dass er eine Kehrmaschine ist.

Irgendwann sitzen doch alle (fast) ruhig im Kreis und die Instrumentenvorstellung beginnt. Die Musiklehrerinnen erklären die Flöte, das Glockenspiel, die Bongos, Claves und Triangel. Die Kinder werden in drei Gruppen eingeteilt und bekommen ein Instrument zugewiesen. Alle lauschen und alle staunen als sie erfahren, dass sie „ihr“ Instrument zum Üben mit nach Hause nehmen dürfen und alle haben natürlich das allerbeste Instrument bekommen.

Lukas fehlt auf einmal der Triangelstab, Paul und Kevin liefern sich mit den Flötenputzern einen Schwertkampf und Anna weint, weil sie den Reißverschluss der Bongotasche nicht zubekommt. Wer genau hinsieht, sieht leise Zweifel in den Augen der besten Lehrerin der Welt aufkeimen.

Der „Igel“ hat begonnen.

10 Monate später….

Morgens um zehn, kurz vor den Sommerferien, auf der großen Bühne des Gymnasiums:
Da sitzen sie: an die zweihundert Kinder der ersten Klassen aus Alfeld. Jeder hat ein Instrument vor sich, Schmetterlinge im Bauch und ist aufmerksam. Gleich wird sich der Vorhang zur großen Abschlussveranstaltung des Igelprojekts heben und dann  können sie zeigen, was sie in diesem Jahr gelernt haben.

Drei Mal haben sie die Instrumente gewechselt, haben allein, in ihren Gruppen und im ganzen Klassenverband geübt. Finn macht Laura darauf aufmerksam, dass sie die falsche Seite in der Igelmappe aufgeschlagen hat. Melina dreht ihre Bongo noch einmal in die richtige Position und David sortiert die Finger schon mal über die Flötenlöcher. Und Anna? Anna strahlt, denn sie weiß, vor dem Vorhang sitzen Mama, Papa, Oma und Opa und sogar ihr kleiner Bruder, um ihr beim großen Konzert zuzuhören.

Der Vorhang rauscht zur Seite, die Dirigentin hebt die Arme, alle sind still.
Im Zuschauerraum wird es laut, denn der Eindruck dieses großen Orchesters ist  überwältigend, aber da zählt die Dirigentin vor und das Konzert beginnt.
Und man braucht gar nicht genau hinzuschauen, um den Stolz der Lehrerinnen und Lehrer des Igelteams zu erkennen. Ihre kleinen Igel haben in einem Jahr viel gelernt.

Wohin geht der Igel, wenn er singen will? Kommt in unsere Schule, da ist`s gar nicht still.
Igel, Igel mach doch mit,
musizieren ist der Hit.
Flötentöne klingen, durch den Klassenraum.
Jeder kanns probieren, man muss sich nur traun.
Igel, Igel mach doch mit,
musizieren ist der Hit.
Auch die Glockenspiele klingen schön und hell,
wenn wir fleißig üben, lernen wirs ganz schnell.
Igel, Igel mach doch mit,
musizieren ist der Hit.
Bongo und Triangel, Claves, die spielen mit.
Unsere Percussionkinder sind der Hit.
Igel, Igel mach doch mit,
musizieren ist der Hit.

Einige Links zum Igel-Projekt

Bilder vom Igelkonzert

Unter buergerstiftung-alfeld.de finden Sie ab 2008 in den Jahresberichten Beschreibungen zum Projekt.   oder hier   ein Video